geboren 1963 in Berlin. 1983-1986 Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin-Schöneweide.
Schon sehr lange zeichne und male ich und beschäftige mich mit Collagen. Mit 14 bekam ich eine Schmalfilmkamera, mit der ich hauptsächlich Trickfilm-Experimente durchführte. Mit 17 fing ich an zu fotografieren, damals zunächst noch schwarz-weiß, später kam farbiges Diapositiv-Material dazu.
Wenn ich morgens erwachte, noch halb im Traum, sah ich im Dämmerlicht oft rätselhafte Figuren und seltsame Gesichter in der Unordnung meines Zimmers. Mit dem Hellerwerden draußen und dem Wachwerden meinerseits stellten sie sich jedoch dann zum Beispiel als zerknülltes Tuch oder angebissener Apfel dar. Das Halbdunkel, meine Fantasie und mein fleckhaftes Sehen hatten diese Visionen geschaffen.
Heute verwende ich Fotografien als Grundlage für Zeichnungen, die Gestalten deutlich machen, welche ich in der Struktur der Fotografie schon sah. Das fotografische Bild tritt hinter der gezeichneten Figur zurück, plötzlich erscheint ein unerwartetes Motiv, wie um die eigentliche Bedeutung des Fotos klar zustellen. Zum Beispiel sehe ich eine Seiltänzerin in den Blättern eines Baumes, einen Mann mit Bart im Muster eines Teppichs.
Die Freude über die Entdeckung verborgener Inhalte möchte ich dem Betrachter meiner Werke mitteilen. Ich arbeitet mit digitalen Mitteln, ich übermale aber auch lasierend Bilder in Zeitschriften, und sie offenbaren eine Form, die zuvor im Verborgenen lag. Eine halb-transparente Ebene verschleiert (wie die Dämmerung) die sogenannte Realität. Durch eine darüber gelegte Zeichnung wird die Wirklichkeit der Vorstellungskraft und des Unbewussten sichtbar.